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Gedanken zum World Clean Up Day von Thomas Edbauer

15. September 2023

Thomas Edbauer im Interview

Gedanken zum World Clean Up Day von Thomas Edbauer
Interviews

Den World Cleanup Day, der in diesem Jahr für den 16. September ausgerufen ist, nehmen Jahr für Jahr weltweit Menschen zum Anlass für Müllsammelaktionen. Wir haben als Unternehmen aufgerufen, sich dieser Initiative anzuschließen und gemeinsam mit Kolleg:innen etwas gegen die Umweltverschmutzung zu tun.

Als weltweit tätiges Unternehmen in der Kunststoff- und Schaumstoffbranche sind wir uns bewusst, dass Müllsammeln nur ein sehr kleiner Teil der Lösung ist. Die Etablierung einer Kreislaufwirtschaft ist ein erster wichtiger Schritt, damit Plastik in Zukunft nicht mehr in der Umwelt landet. Wir sehen es außerdem als Teil unserer Verantwortung, die Umweltauswirkungen eines Produkts von seiner Entwicklung über seine Nutzung und den gesamten Lebenszyklus zu untersuchen. Es ist ein integraler Bestandteil der Greiner Nachhaltigkeitsstrategie, die Kreislaufwirtschaft weiterzuentwickeln, Umweltauswirkungen zu reduzieren und Produkte zu designen, die bestmöglich wiederverwertet werden können.

Wir haben uns mit einem sehr engagierten Kollegen über den World Cleanup Day unterhalten und nachgefragt, was ihn motiviert, Müll zu sammeln:
Thomas Edbauer (links am Titelbild) ist bei Greiner Packaging tätig und seit 2006 im Vertrieb unter anderem für Einweg-Lebensmittelverpackungen (z. B. Honig-Flaschen aus PET) und für Mehrwegverpackungen (z. B. kavodrink-Flaschen) zuständig.

Thomas, du warst mit viel Engagement bei unserer Müllsammelaktion in Kremsmünster und hast erzählt, dass du dich öfter auf den Weg machst. Was bewegt dich dazu, regelmäßig Müll zu sammeln?
Seit Öffnung der Osteuropäischen Grenzen Anfang der 90-er Jahre registriere ich einen dramatischen Anstieg der Vermüllung, vor allem im Bereich von Verkehrswegen. Unsere Natur wird dadurch einerseits optisch „verunreinigt“ und andererseits – was noch viel tragischer ist – ergeben sich durch die Auflösungsprozesse unterschiedlichster Abfallarten und Materialien äußerst schädliche Auswirkungen auf das komplexe Biosystem unserer Natur. Da kann ich nicht zuschauen: Ich muss etwas tun, um dem entgegenzuwirken. Somit sammle ich teils allein, teils mit der Familie Müll in unserem Wohnort ein.

Gab es einen Fund, der dich besonders überrascht hat?
Was mich immer wieder überrascht, sind die auffallend vielen Miniatur-Alkohol-Fläschchen. „Dont drink and drive“ ist offensichtlich für viele Menschen überhaupt kein Thema. Ein schöner Moment war, als ein Mann mit dem Auto stehenblieb und uns mit leckeren Smoothies versorgte. Er hat uns außerdem seine Anerkennung für unser Tun ausgedrückt.

Was möchtest du den Menschen sagen, die ihren Müll einfach in die Natur werfen?​​​​​​​
Nur ein funktionierendes Biosystem Natur sichert unser Überleben. Unser Planet Erde ist so unendlich wertvoll! Würdest du den Müll, den du aus dem Autofenster wirfst, auch in deinem Wohnzimmer akzeptieren? Würdest du es tolerieren, wenn dein Nachbar seinen Abfall auf deinem Grundstück ablädt? Eher nicht.

„Der Mensch ist dabei, sich den Ast abzusägen, auf dem er sitzt.“

Thomas Edbauer, Key Account Manager Greiner Packaging

Ein großes Dankeschön an alle Kolleg:innen weltweit, die sich auf den Weg gemacht und unsere Umwelt von Abfall befreit haben! Hier einige Fotos.